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Ein besonderer Tag für Luisa

Ein kleines spielerisches Interview zwischen Luisa Katharina, 11 Jahre und Sabine Hartmann, Kunsttherapeutin der Kinderonkologie Ulm:

Sabine: Hey Luisa! Was ist denn heute so besonderes???“

Luisa: „ICH BEKOMME MEINEN HICKY RAUS!!!“, strahlt sie mit ihrer pinken Schirmmütze und der schicken Handtasche.

Sabine: „Beschreibe doch mal, was ein Hicky ist, viele wissen das ja nicht!“

Luisa: „Den braucht man für die Infusionen, Medikamente und Blutentnahmen. Den kriegt man ganz am Anfang, nach der Diagnose. Das ist so ein Ding mit Schläuchen, das in die Brust reinführt. Sonst müsste man immer neu gestochen werden.“

Sabine: „Wie lang hattest du den dann?“

Luisa: „ von August 2013 bis Mai 2014! Ich war damals etwas müde und hatte Schmerzen im Bauch. Deshalb sind wir in die Kinderklinik gekommen, wo man dann festgestellt hat, dass ich einen riesigen besonderen Tumor im Bauch hatte. Die Anfangszeit war sehr schwer, als wir noch nicht wussten, was es ist, und ob bzw. wie man ihn behandeln kann.“

Sabine: „Und wie war dann das Jahr?... die Therapie?“

Luisa: „Doof… anstrengend, mit vielen Schmerzen und Übelkeit und ich musste mich die ganze Zeit übergeben.
Aber das ist normal bei Chemo. Dank meiner Familie konnte ich das alles gut überstehen und hab auch neue Freunde gefunden!“

Sabine: „ Du meinst neue Freunde hier auf der Station?“

Luisa: „Ja, man hat dann über Facebook und so Kontakt gehabt und mir hat das sehr geholfen, das dort ein anderes Mädchen mutig ihre Fotos ohne Haare gepostet hat. Ich hatte da am Anfang schon erst Probleme, doch z.B. die Sarah hat mir Mut gemacht. Meine Perücke hatte ich deshalb fast gar nicht gebraucht! Nur zu besonderen Anlässen …„

Sabine: „Gibt es was, während den Stationsaufenthalten, dass dir Halt gegeben hat? „

Luisa: „ also zum Beispiel das Malen (Grins!), und das Spielen oder das Basteln. Ohne das, wäre es nicht auszuhalten gewesen! Sogar meine Mama hat gemalt! (Bild : Fee von Mutter)Vor allem bei der Stammzelltransplantation, als man Wochen lang nur im Zimmer bleiben musste, war ich froh über alles, was Ablenkung versprach. Da entstand dann auch die Fee, meine Fee !! (Bild). Im Nachhinein… so am Ende jetzt, war alles nicht mehr ganz so schlimm…. Hauptsache, es ist vorbei! Und deshalb ist es ein absolut besonderer Tag, wenn der Hicky rauskommt!

Eins noch: Meine Oma Erika hat im Rahmen der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd einen Baum gekauft für mich. Sie haben dort einen Blätterwald gepflanzt, und dafür konnte man Bäume kaufen. Da habe ich nun eine Heinbuche, mit meinem Namen und meinem Bild. Der Baum soll wachsen und gedeihen und groß und alt werden, wie ich. Ich bin schon gespannt wann ich zum ersten Mal zum Picknick drunter sitzen kann und hoffentlich auch mit meinen Kindern!?“(siehe Foto von Luisas Baum)

janz-besondere-hilfe: Dieses Interview mit Luisa und Sabine zeigt uns wie wichtig die Unterstützung der Kunsttherapie und der Doctorclowns ist!