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moritz
Moritz (1 Jahr) entstanden in der Kunsttherapie

Am Maltisch der Kinderonkologie Ulm trifft sich jung und alt – Jahresrückblick der Kunsttherapie

Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde der janz-besonderen-hilfe,

mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Arbeit und in die Entwicklung der Kunsttherapie geben.
Im Jahre 2013 konnte endlich die Kunsttherapiestelle der Kinderkrebsstation Ulm auf 100% aufgestockt werden.

Dies bedeutet, dass die Versorgung auf den Zimmern verbessert wurde. Oft dürfen die Kinder das Zimmer nicht verlassen, wenn sie einen Keim haben, einen Infekt, die Blutwerte nicht stimmen, oder sie transplantiert werden. Deshalb ist es sehr wichtig, sie auf den Zimmern zu besuchen und auf sie einzugehen. Das Malen wird sehr gut angenommen. Acryl, Pastellkreide, Ölkreide, Kohle, Aquarell oder sonstige experimentelle Mischtechniken sind im Angebot. Oft malen auch die Mütter, Väter oder Geschwister mit. So gilt es Kontakt zu halten, da die Isolation eines der schwierigen Begleiterscheinungen dieser Therapie ist. Ansonsten wird an 4 von 5 Nachmittagen der Maltisch aufgemacht und die Patienten, welche aus den Zimmern dürfen, treffen sich dort. Seit dem Umzug der Tagesklinik, kommen nun auch die Kinder hinzu, welche dort für viele Stunden ambulant in Behandlung sind. Am Maltisch trifft sich jung und alt, sowie verschiedene Kulturen. Da die Bildsprache universell ist, fällt es den ausländischen Kindern leichter sich zu integrieren. Hier wird viel gelacht, über andere Kulturen gestaunt, Erfahrungen ausgetauscht, aber auch trauriges und bewegendes findet hier seinen Platz.
Am Vormittag werden die Kinder, die ihre Zimmer nicht verlassen dürfen, von der Kunsttherapeutin Sabine Hartmann auf ihren Zimmern besucht. Am Wochenende, oder abends malen die Kinder oder Eltern oft noch in Eigenregie und voller Tatendrang an Ihren Kunstwerken weiter. Immer wieder kommen auch neugierige Besucher, die fasziniert die Werke und das bunte Treiben bestaunen.


Ausstellungen sind etwas sehr besonderes. Die Familien und Kinder freuen sich mächtig, wenn ihre Werke auch gewürdigt werden. In diesem Jahr gab es sogar zwei Ausstellungen, an denen die Kunstwerke der kleinen und großen Künstler besichtigt werden konnten.

In den Sommerferien gab es 6 Wochen lang Unterstützung von einer Kunsttherapiestudentin der FH Nürtingen. Da in den Sommerferien die Kliniklehrer ausfallen und oft auch die Erzieherin in Urlaub geht, entsteht hier eine leichte Sommerflaute, was für die Patienten nicht so schön ist. So war es Gold wert, dass eine Studentin in dieser Zeit die Kunsttherapie mit neuen Ideen und ihrem Einsatz tatkräftig unterstützen konnte.

 
Patientenerinnerungen am Maltisch:


„Jetzt bin ich bald fertig mit der Therapie!“ Sarah, 16 Jahre alt,  steht kurz vor ihrer letzten Chemo. Malen war eigentlich gar nicht ihr Ding. „Aber, wenn man hier schon festsitzt und so zuschaut,.... sieht das ja schon interessant aus!“ Fakt ist, das Kinder durch ihre spontane Art die Hemmschwellen der Größeren runtersetzen. Selbstbewusst legt Sarah mittlerweile ohne zu zögern los und versetzt alle mit ihren Kunstwerken ins Staunen.
 
Mittwochnachmittag: „Au, heute ist Mittwoch! Da kommen doch wieder die Doctorclowns!“ Erinnerungen wurden wach, und Sarah erzählt, wie sie damals in der Ambulanz saß und wartete, voller Bangen, was die Untersuchungen wohl bringen würden. Da tauchte damals einer der Clowns in der Ambulanz auf. „Clown, oh neee, nicht der auch noch!“ Das waren so ziemlich genau ihre Worte.
Doch dann fügt sie hinzu: „Uns hat das voll geholfen!“ Und die Mutter nickt zustimmend. Das hätten sie damals erstmal nicht erwartet, und standen dem Treiben erstmal kritisch gegenüber.“ Aber durch das Shakern und Witzeln, wurde alles wieder etwas leichter“, berichtet Sarah.
Als Sarah das erzählte, kamen kurz darauf die Doctorclowns um die Ecke und wurden von allen wärmstens empfangen. Gelächter und Gekicher schwebten mal wieder über dem Maltisch als der weniger dünne Clown mit den langen Haaren (Prof. Dr. Hieronimus Pinkel) und der dünnererererrrreee Clown (Ti-Rami-Su-ohne-Rami=Tisu) ihre Runde auf der Kinderkrebsstation drehten!

Ein kleiner Auszug von bewegenden Eindrücken und Momente des vergangen Jahres, wurde uns von der Kunsttherapeutin, Sabine Hartmann zusammengestellt. Vielen Dank liebe Sabine.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei all unseren Spenderinnen und Spender und bei all denjenigen, welche uns im vergangenen Jahr wieder so tatkräftig unterstützt haben. Die Kunsttherapie und die Auftritte der Doctorclowns an der Kinderonkologie in Ulm, sind in der Form und auch dauerhaft nur durch ihre Mithilfe und ihre Spende möglich. Hierfür sagen wir DANKESCHÖN!

Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und
bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße
Sandra und Florian Janz
Dezember 2013

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