Ein Bild von Jessica hat bereits den Weg auf die JbH-Internet-Seite gefunden und prompt wurde angefragt, ob man nicht noch mehr von ihr zu sehen bekommen könnte.
Wir haben sie gefragt ob Sie Lust auf ein Interview mit ihrer Kunsttherapeutin - Sabine Hartmann - habe und zusätzlich ein paar weitere Bilder ins Netz stellen wolle.
Jessica, 17 Jahre alt, vor 1,5 Jahren mit ihrer Familie aus Syrien gekommen. Sie hat bereits früher schon gerne gemalt, vor allem Wasserfarben und Pastell.
S: „Wenn du aus Syrien kommst, dann sprichst du mehrere Sprachen?“
J: „Ja, arabisch ist meine Heimatsprache, dann Englisch, ein wenig Französisch und derzeit lerne ich Deutsch.“
S: „Und wie ist es, wenn du arabische Familien auf Station bei uns triffst? Ist es schön, wenn du arabisch sprechen kannst?“
J: „Och, mir ist das egal. Aber für meine Mutter, die mich hier begleitet ist es schon gut!“
S: „Und ich finde es praktisch, wenn du mir mit unseren arabischen Familien etwas helfen kannst beim Dolmetschen! Vermisst du deine Heimat?“
J: „Ja, meine Freunde, die Verwandten und die Schule…. Ja, schon! Wir halten über Facebook, WhatsApp und Telefon Kontakt.“
S: „Gemalt hast du ja früher auch schon, hast du erzählt!“
J: „Ja, aber hier ist es viel besser allein vom Material schon! Ich habe einen Satz guter Pinsel bekommen und ein paar Leinwände, damit ich auch zu Hause malen kann! Auch konnte ich neue Techniken ausprobieren: Kohle, Aquarell und eben auch Acryl. Das ist zur Zeit meine Lieblingstechnik. Spaß machen große Formate: je größer desto besser!“
Sie berichtet, dass ihr alle Bilder am Herzen liegen. Vor allem das zuletzt gemalte….
Sie erzählt weiter, dass es schon gut ist, wenn man länger auf Station ist, dass man Malen kann und verschiedene Techniken ausprobieren kann, denn für Unterricht ist man doch manchmal zu schwach. So hat sie hier auf Station die Möglichkeit an der Staffelei zu malen, aber daheim hat sie mehr Kraft und da geht es dann auch besser. Inspiration bzw. Motivsuche findet bei ihr übers Internet statt: „Es ist prima, wenn man sich da Verschiedenes anschauen kann. So bin ich ständig auf der Suche nach neuen Bildern! Wenn ich gesund bin, möchte ich mal Ölfarben ausprobieren. Das ist derzeit schwierig, da es sehr geruchsintensiv und auch teuer ist.“
S: „So werden es bei dir zu Hause gerade immer mehr Acrylbilder?“
J: „Ja, so langsam wird der Platz eng. Auch kann ich mir vorstellen, das ein oder andere zu verkaufen. Dann habe ich wieder Platz für Neues und Geld für Material!“
S: „Möchtest du mal beruflich mit Malen zu tun haben?“
J: „Nein. Ich möchte Arzt für Herzchirurgie werden. Ein großes Vorbild für mich ist der Oberarzt der Kinderkrebsstation Prof. Dr. Steinbach!“
S: „Wir wünschen dir alles Gute für deinen weiteren Weg!“
janz-besondere-hilfe e.V.: "Liebe Jessica, auch wir wünschen dir von Herzen alle Liebe und Gute auf deinem weiteren Lebensweg und vor allem ganz viel Gesundheit."